Chemie im Gartenteich
Auch wer einen Naturteich in seinem Garten hat sollte sich darüber im Klaren sein dass auch in diesem Gewässer jede Menge chemische Prozesse ablaufen. Diese sind auch notwendig um einen ausgeglichenen, balanzierten Wasserhaushalt zu haben. Im Folgenden haben wir ein paar wesentliche Punkte bezüglich der Chemie im Gartenteich für die zusammengefasst.
Wasserhärte im Gartenteich
Ein Begriff aus der angewandten Chemie ist die Wasserhärte, dieser hat sich mit Umgang des Wassers aus der Praxis entwickelt. Die Wasserhärte definiert sich darüber, wie sie sich gegenüber einer seifigen Lösung verhält. Wenn bestimmte Kationen, sogenannte Härtebildner anwesend sind, können dadurch wasserlösliche Mg-und Ca Seifen entstehen. Mit so einer eingestellten sogenannten Seifenlösung hatte man schon früher die Härte des Wassers bestimmt. In den heutigen Tagen gibt es aber schon einfachere Methoden.
Der Stickstoffkreislauf im Gartenteich
Einen sehr hohen Anteil an Proteinen enthält qualitatives Fischfutter. Der Stickstoff ist ein wichtiger Baustein dieser vorkommenden Eiweiße. Durch gewisse Enzyme werden die Eiweiße im Magen-Darm-Trakt unserer Fische im Teich in Aminosäuren zerlegt und dadurch entsteht schließlich ein gebundener anorganischer Stickstoff. Soweit diese Substanzen nicht für den Aufbau des Körpers gebraucht werden, wird dieser von den Fischen wieder ausgeschieden.
Der Phosphorkreislauf im Teich
Während anorganische Phosphorverbindungen im Gartenteich nur in äußerst geringer Dosierung vorkommen, ist Stickstoff, gelöst als Ammonium, Nitrat und Nitrit fast allgegenwertig. Phosphor gehört allerdings zu den wichtigen Nährstoffen für Dinge wie Algen und auch höher entwickelte Wasserpflanzen wird der Phosphalanteil viel leichter zum beschränkenden Faktor im Teich als der Stickstoff.
Unter bestimmten Bedingungen wie zum Beispiel Überdüngung, kann es zu einen zu viel an Phosphat kommen, was letztendlich zu einer Massenvermehrung der Algen im Gartenteich führen kann. Dieses Phänomen ist als Eigenblüte bekannt. Sie ist ein Anzeichen dafür, dass der Teich zu kippen beginnt. Statt die Algenblüte mittels chemischer Mittel zu bekämpfen, macht es langfristig mehr Sinn, die ausschlagebenen Faktoren für diese zu finden und zu beseitigen. Wichtig ist hierbei, von Anfang an eine gute Planung. Man sollte die Teichpflanzen zum Beispiel nicht überall verteilen, sondern Sie in einzelne Töpfe setzen. Auch ein Filtergraben kann helfen. Der Teich sollte gelegentlich mit einer Pumpe oder ein Mehrkammerfiltersystem gereinigt werden.
Ein paar weitere hilfreiche Tipps: Haben Sie Fische in Ihren Teich, füttern Sie nur so viel wie diese auch sofort Essen können, damit nichts auf den Boden absinkt. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzen und tote Tiere so schnell wie möglich. Bekommt Ihr Teich nicht genügend Sauerstoff, sollte er zusätzlich belüftet werden. Hier kann ein Oxidator zum Einsatz kommen, oder man legt einen kleinen Bachlauf an durch den das Teichwasser, nachdem es die Pumpe durchlaufen hat, mit einem Wasserfall wieder in den Teich fließt.
Auch bestimmte Wasserpflanzen sind gute Sauerstoffspender.
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht im Gartenteich
Das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht in einen Gartenteich wird erreicht, wenn sich keine freie Kohlensäure mehr im Wasser befindet. Dies wird nicht nur durch Faktoren der Chemie oder Physik , sondern auch durch die Stoffwechselaktivität der im Teich vorhandenen Pflanzen bestimmt. Sie nehmen Kohlendioxid auf, wodurch Kalk ausfällt. Dieses Phänomen ist als biogene Entkalkung bekannt. Ist dies der Fall, lässt sich das über einen grauen Kalküberzug auf den Blättern erkennen. Überflüssige freie Kohlensäure kann auch Beton und Metall angreifen. Sollten Sie also einen Betonteich haben, kann es vorkommen, dass er im Laufe der Zeit eine rissige Oberfläche bekommt und eventuell sogar undicht wird.
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